Besenwirtschaft Sonnenbesen, © Stuttgart-Marketing GmbH, Jean-Claude Winkler

Besenwirtschaften in Stuttgart

Besen (schwäbisch: Besâ) sind Wirtschaften auf Zeit, die von Wengertern, den schwäbischen Winzern, betrieben werden.

Sie benötigen eine spezielle Konzession und dürfen nur maximal vier Monate im Jahr geöffnet sein, meist in Etappen zwischen September und April. Die Zahl der Sitzplätze ist auf 40 begrenzt. Ein Besâ wird durch einen Reisigbesen über der Haustür ausgewiesen.

Um die Gäste zu bewirten, räumten die Wengerter früher ihre Wohnzimmer aus. Inzwischen haben die meisten Besenwirte ihren Keller oder andere Räume umgebaut.

Der Besâ ist im Schwabenland äußerst beliebt. Wie beliebt, das kann man ermessen, wenn man versucht, in einem Besâ Platz zu bekommen. Man rückt eng zusammen und der Bauer sitzt neben dem Banker, der Arbeiter neben dem Architekten. Es geht eng zu – und nie leise. Es wird erzählt, gelacht, gesungen, und natürlich wird gut getrunken und gegessen. Auf den Teller kommt Rustikales. Ripple, Griebenbrot, Maultaschen und Schlachtplatte mit Sauerkraut sind typische Gerichte. Dazu wird der eigene Wein ausgeschenkt. Spätestens nach dem zweiten Viertele werden auch Sie der Meinung sein: „Der Besâ isch net bloß g’mütlich, er isch saug’mütlich!“

Besenwirtschaften und Termine unter www.besentermine.de