Palast der Republik
Klohaus, Buchhandlung, Kulttreff. Am Dreieck Friedrich-, Bolz- und Lautenschlagerstraße steht ein Pavillon, der mehrere Karrieren hinter sich hat. An Sommernächten platzt der „Palast der Republik“ aus allen Nähten. Dann strömen die Stuttgarter:innen von überall her, trinken, reden, lachen und hocken hier bis spät in die Nacht zusammen. Der achteckige Pavillon und seine denkmalgeschützten Specksteinsäulen haben Geschichte(n) erlebt: Als stilles Örtchen startete er 1926 seine Laufbahn. „Bücher oben, Toilette unten“ hieß es, als das „Buchhaus Wittwer“ hier in den 1930er Jahren einen Kiosk eröffnete. Vom Zweiten Weltkrieg unberührt, erblühte der Pavillon im Nachkriegschaos als eine der ersten Verkaufsstellen für Bücher wieder zum Leben. Bis in die 1970er Jahre hielt sich die „Außenstelle Stand A“. Das Szenelokal, das nun als „Palast der Republik“ in dem Pavillon seine Heimat gefunden hat, ist längst Kult. Ohne Schnickschnack, aber mit großer Anziehungskraft: Hier trifft sich tatsächlich die ganze Republik.