Daimler-Benz in der NS-Zeit: Rüstungskonjunktur und Zwangsarbeit
- Location:
- Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart
- Datum:
- 26. November 2025, 19:00 Uhr
Vortrag und Gespräch
Anfang der 1930er Jahre war die Daimler-Benz AG in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der Vorstand kooperierte schon vor 1933 mit der aufsteigenden NSDAP und förderte diese. Die Firma profitierte anschließend von der massiven Aufrüstungspolitik des NS-Regimes und der Ausschaltung der Interessenvertretung der Arbeiter*innen.
Im Zweiten Weltkrieg expandierte die Daimler-Benz AG im besetzten Europa. Mit immer mehr Zwangsarbeiter*innen, die u.a. aus Polen, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und ab 1941 auch aus der Sowjetunion verschleppt wurden, konnte die Rüstungsproduktion ausgeweitet werden. Bei der Überwachung und Repression der Zwangsarbeiter*innen arbeitete der Werkschutz eng mit der Gestapo zusammen. Die Rüstungskonjunktur bescherte der Firma ein immenses Wachstum. Sie wurde zu einem wichtigen Rüstungsproduzenten und schuf eine hervorragende Ausgangslage für den Neustart nach dem Krieg.
In ihrem Vortrag umreißen Karl Reif, ehemaliger stellvertretender Betriebsratsvorsitzender für das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, und Harald Stingele, Mitglied im „Arbeitskreis Zwangsarbeit in Stuttgart“ der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, die Geschichte der größten Stuttgarter Firma in der NS-Zeit. Sie zeigen auch auf, ab wann und wie die Firma begann, sich der Verantwortung für dieses Erbe zu stellen.
Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.
Eintritt frei.
Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.
