Dokumentartheater "Sidy Thal"
- Location:
- Theaterhaus, Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart
Am 26. November 1938 explodierten während eines Gastspiels der jüdisch-bukowinischen Sängerin Sidy Thal und ihres Ensembles am Temeswarer Theater zwei Handgranaten im Saal. Ein antisemitischer Anschlag, verübt von der rechtsextremen nationalistischen Eisernen Garde, bei dem vier Menschen starben und siebzig verletzt wurden.
Ein Ereignis, kaum bekannt in der Stadt Temeswar/Timișoara, Europäische Kulturhauptstadt 2023, das Dramatiker Thomas Perle und Regisseur Clemens Bechtel mit Hilfe von Maria Mădălina Irimia vom Wilhelm-Filderman-Zentrum für das Studium der Geschichte der rumänischen Juden erforschten und daraus ein dokumentarisches Theaterstück kreierten.
Was ist wahr? Was ist wirklich geschehen? Es ist ein Versuch der Rekonstruktion des Anschlags und der damaligen Zeit, in der Antisemitismus und Faschismus zum Alltag einer multikulturellen Gesellschaft wurden und die zum Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der Shoa führten.
SIDY THAL ist die erste Kooperation zwischen dem Deutschen Staatstheater Temeswar und dem Staatlichen Jüdischen Theater Bukarest.
Ein mehrsprachiges Werk in jiddischer, deutscher und rumänischer Sprache.
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Das Projekt ist Teil des nationalen Kulturprogramms Temeswar - Europäische Kulturhauptstadt 2023. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Programms OverBorder Culture+, das vom Zentrum für Kultur und Kunst des Kreises Timiș durchgeführt wird. Die staatlichen Mittel stellt das Ministerium für Kultur zur Verfügung.
Das Projekt wird in Partnerschaft mit der Abteilung für interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung organisiert.