Auszug aus einem Regierungsblatt von 1933 mit einer Verordnung zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten, datiert auf den 16. Juni 1933., © Stadtarchiv Stuttgart
Historische Straßenszene in Stuttgart um 1930. Mehrstöckige Gebäude säumen die gepflasterte Straße, Passanten sind zu sehen. Geschäfte im Erdgeschoss., © Urheber: Hans Boettcher. CC BY-SA 3.0 DE. Stadtarchiv Stuttgart 9200-F 2039/246

Prostituierte und Zuhälter im „Dritten Reich“. Zwischen Alltag, Maßregelung und „Ausmerze“

Location:
Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, 70372 Stuttgart
Datum:
21. November 2025, 19:00 Uhr

Vortrag und Gespräch mit Mirjam Schnorr (Fritz-Bauer-Institut Frankfurt am Main) im Stadtarchiv Stuttgart.

Der NS-Staat versuchte im Gegensatz zur Weimarer Republik eine starke staatliche Kontrolle des Prostitutionsmilieus, von Prostituierten und Zuhältern durchzusetzen. Der Vortrag gibt Einblick in den Alltag im Milieu und fragt nach den von Behörden ergriffenen Maßnahmen in diesem Bereich, die auch zu Ausbeutung, Deportation und Ermordung der Betroffenen führen konnten. Ebenso soll diskutiert werden, welche Rolle diese „vergessenen“ Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkkultur einnehmen.

Mirjam Schnorr ist seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut. Sie bearbeitet ein Forschungsprojekt zur Geschichte der systematischen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Frankfurt am Main im Nationalsozialismus und den Folgewirkungen in den Jahrzehnten danach. Von 2018 bis 2021 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt zum „Radikalenerlass“ von 1972 am Lehrstuhl für Zeitgeschichte in Heidelberg tätig. Ihre Promotion zu Alltags- und Verfolgungserfahrungen von Prostituierten und Zuhältern im NS-Staat erscheint in Kürze im Jan Thorbecke Verlag.

Lage & Kontakt

Stadtarchiv Stuttgart
Bellingweg 21
70372 Stuttgart

Veranstalter: Stadtarchiv Stuttgart

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