Typisch Europaviertel! Original Mailänder Platz!

Los geht’s zur Osloer Straße, auf zum Mailänder Platz! Hinter dem Stuttgarter Hauptbahnhof liegt Europa im Viertel. Seit den 2000er Jahren wird das Areal des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs zum modernen Wohn- und Geschäftsviertel umgestaltet. Banken aus Glas, brandneue Hotels, ein Shopping- und ein Lesetempel: Hier schießen alle Gebäude in die Höhe. Tendenz: wachsend.

Europaviertel: Pariser Platz, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Ein Viertel in der Pubertät.

Das ist ja noch ein Küken! Stimmt. Das Europaviertel ist Stuttgarts jüngstes Innenstadtviertel. Klarer Fall: Es wächst noch. An seiner Stelle befand sich ab den 1870er Jahren der zentrale Güterbahnhof. Als dieser in den 1980ern aufgegeben wurde, lag das Areal gut zwanzig Jahre lang brach. Erst 2004 wurden die ersten Baufelder mit einem Hochhaus bebaut. Dabei hat das Europaviertel bereits 1998 seine Straßennamen erhalten. Fünfzehn Jahre nach der Namensgebung wurden schließlich die Londoner Straße und der Mailänder Platz bei der Erbauung des Einkaufszentrums Milaneo angelegt. Andere Plätze wie der Barcelonaplatz oder der Brüsseler Platz existieren bisher nur auf Papier. Erst nach der Tieflegung des Hauptbahnhofs und der Beseitigung der oberirdischen Bahngleise werden die Straßen und Plätze in Richtung Schlossgarten weiterwachsen können. Das Quartier ist also tatsächlich noch mitten in der Pubertät – wie sich sein Charakter wohl entwickeln wird? Seinem jungen Alter zum Trotz wurde das Europaviertel bereits geadelt und 2007 zu einem eigenen Stadtteil im Bezirk Mitte ernannt.

Z-UP, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Das Europaviertel ABC.

A wie Architektur. B wie Banken, Bücher, Bahnhof. C wie City-Mall. Die Mischung macht das Europaviertel! So viele abenteuerlichen Gebäudenamen lassen aufhorchen: Look 21, Cloud N°7, Z-Up. Hinter so viel Wortwirbel verstecken sich Hotels, Banken, Wohnanlagen, ein Lese- sowie ein Konsumtempel – alle hübsch verpackt in Glas und Beton. Wolkenkratzen für Anfänger:innen: Wer auf moderne Architektur, klare Kanten und symmetrische Aussichten steht, wird im Europaviertel große Augen machen – und sogar auf ein schnuckeliges „Postdörfle“ treffen.

Milaneo, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Shoppingmarathon im „Milaneo”.

43.000 Quadratmeter zum Shoppen? Befinden sich im Shopping-Tempel „Milaneo“. Mit rund 200 Läden und Gastronomiebetrieben auf drei Ebenen ist die Mall das größte Einkaufszentrum der Region. Mit bekannten Marken und internationalen Ketten zieht es nicht nur die Shopping Queens und Kings aus Stuttgart, sondern auch aus dem Umland an. Architektonisch ist der Gebäudekomplex in drei Themenwelten gegliedert. Im Areal „modern“ symbolisieren futuristische Elemente und Glas die moderne Kommunikationsgesellschaft. Der Bereich „nature“ knüpft mit natürlichen Farben und Holzelementen an das Thema Wald und Natur an. Mit dem „urban“-Areal spiegelt das Center den Charakter einer pulsierenden Stadt mit ihren Straßen, Plätzen, Cafés und Restaurants wider.

Mailänder Platz, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid
Im Quartiersmixer: Der Mailänder Platz.

Mit der Stadtbibliothek und dem „Milaneo“ Einkaufszentrum stehen sich im Europaviertel Wissen und Kommerz gegenüber. Und was passiert dazwischen? Der Mailänder Platz! Wie ein Exot zieht sich die Plaza durch die moderne Betonlandschaft und bringt Leben in die Bude – pardon: ins Quartier. Geschäftsleute, Shoppingfans, Hotelgäste, Bibliotheksbesucher:innen: Hier vermischen sich alle Quartiersgänger:innen und werden zum Menschencocktail. Auf Holzbänken strecken die Business-People ihre Nasen in die Sonne, direkt daneben stellen Eltern ihre Einkaufstüten ab und erholen sich vom Shoppingmarathon im „Milaneo“. Kinder rennen vergnügt zwischen den Wasserspielen herum. Der Studi, der vormittags noch still in der Bibliothek gebüffelt hat, lernt seine Sitznachbarin kennen. Die große Schaukel am Ende des schmalen Grünstreifens wird von einer Gruppe Jugendlichen belagert.