Grossstadtgeflüster - 23 2/3 Jahre Jubiläumstour 2026
- Location:
- LKA-Longhorn, Heiligenwiesen 6, 70327 STUTTGART-WANGEN
Grossstadtgeflüster - 23 2/3 Jahre Jubiläumstour 2026
Grossstadtgeflüster, die Berliner Band, die seit 2003 den Bogen des guten Geschmacks von beiden
Seiten überspannt und mit ihren irgendwas um die 1000 gespielten Konzerten viele, viele, viele
Menschen glücklich gemacht hat, ist nicht zurück, sondern immer noch da.
Mit Evergreens wie „Fickt-Euch-Allee“ oder „Feierabend“ ständig am Hits ballern, die subkulturell
anmuten, aber dann generations- und genreübergreifend für im Kollektiv gemotzte gute Laune
sorgen. Da steckt ja immer ein bisschen Rave drin, ein bisschen Pop, ein bisschen Punk, ein bisschen
HipHop, garniert von stilistischen Querschlägern und U-Turns, ‚ner Menge Synthies und einem
latenten Hang zur Exzentrik.
Den roten Faden bilden die mit dem GEMA-Musik-Autorenpreis ausgezeichneten Texte,
die sich traditionell zu einem Geflecht aus Wortwitz, Ironie, Doppelreimen, Meta-Ebenen und
Punchlines zwischen philosophischem Tiefgang und Rummelbumskalenderblättern
zusammensetzen.
Die Hymnen von Grossstadtgeflüster sind tanzende Unabhängigkeitserklärungen, kopfnickende
Befreiungsschläge von gesellschaftlichem oder selbstgemachtem Erwartungsdruck, pogende Ping-
Pongs zwischen Größenwahn und Scheitern. Aber nie wird mit dem Finger auf andere gezeigt,
geschweige denn nach unten getreten.
Mit einem argwöhnischen Auge auf die ganze Spezies Mensch und einem liebenden Auge auf das
Individuum wird seit zwei Jahrzehnten und 7 Studioalben (inkl. zwei EP’s,) die Ambivalenz der
Existenz zelebriert.
Und auch wenn sie sich der ganz klaren Kategorie immer entzogen haben, funktioniert es...
Über 100 Millionen Klicks alleine auf Spotify, über 50 Millionen auf YouTube, längst eine etablierte
Partyinstanz auf den landesweiten Festivals, die letzten zwei Hallen-Touren komplett
ausverkauft...dazu wunderbare Features mit Künstler/innen wie Danger Dan, Mine oder Fatoni.
Jen Bender, die überlebensgroße 1,59 kleine Frontfrau von Grossstadtgeflüster, Berliner Pflanze mit
Berliner Schnauze, ist dabei die personifizierte Antithese zum filterverseuchten Social-Media-
Zeitalter.
Als wäre sie als Kind in einen Topf kaputter Kabel gefallen, poltert Jen über jede Bühne und wirkt in
ihrem entschiedenen Prokrastinieren von Reifeprozessen schon fast altersweise. Sie singt, sie flext,
sie spittet, sie grölt, macht Beats, komponiert und schreibt für sich selbst und andere. Sie tritt allein
dadurch all jenen die sich in ihrer altbewährten Ordnung gestört fühlen geflissentlich in den
Allerwertesten und bietet damit ganz nebenbei als Frau mehr Identifikationspotential als jede
strassbehangene Feminismusfahne.
Kurz, sie bietet eine alternative Frauenrolle an, bei der Siegmund Freud verunsichert nach seiner
Mutter rufen würde