Karlshöhe, © Stuttgart-Marketing GmbH, Sarah Schmid

Stadtverliebt auf der Karlshöhe.

Zwischen Süd und West erstreckt sich die verwunschene Karlshöhe samt Rebstöcken und Gärten. Ihre Hänge galten einst als eine der besten Weinanlagen der Stadt. Auf dem exponierten Hügel angelangt, erfolgt die Stärkung bei „Tschechen & Söhne“. Eröffnet wurde der beliebte Biergarten 1961 zur Bundesgartenschau. Wer auf der Terrasse der ursprünglichen Milchbar sitzt, bleibt eine Weile hocken und genießt die Panoramasicht auf Stuttgart-Süd. Dass du auf der Karlshöhe einen Krater vorfindest, liegt daran, dass der Bergrücken ab dem 14. Jahrhundert als Steinbruch diente. Der hier abgebaute Sandstein fand etwa beim Bau der Stiftskirche und des Alten Schlosses Verwendung. 1864 erwarb der Verschönerungsverein den durchlöcherten Gipfel und erschuf auf ihm eine romantische Parkanlage nach englischem Vorbild. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Weinberge zunehmend mit großbürgerlichen Villen bebaut; im Volksmund etablierte sich der Spitzname „Millionärshügel“. Einige Villen überlebten die Bombenangriffe des Krieges und die Abrisswut der 1970er Jahre und blicken bis heute würdevoll auf Stuttgart herab.